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Titel: | Stimmen in der Nacht: Roman |
Kategorien: | Krimi/Thriller |
BuchID: | 2479 |
Autor: | Laura Brodie |
ISBN-10(13): | 3423249129 |
Verlag: | Deutscher Taschenbuch Verlag |
Publikationsdatum: | 2012-06-01 |
Edition: | Taschenbuch |
Number of pages: | 336 |
Sprache: | Deutsch |
Bewertung: |
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Bild: |
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Beschreibung: |
Product Description Roman Erscheinungsjahr: 2012 Einsteiger/Laien Übersetzung: Mümmler, Britta Abmessungen: 210 mm x 135 mm Von Brodie, Laura / Übersetzt v. Mümmler, Britta Ein dichter, intensiver Roman, aus den Stimmen der Protagonistinnen wunderbar komponiert, der ein Geflecht aus Schuld, Reue und dem Wunsch nach Sühne und Vergebung freilegt. Eine harmlose Studentenparty in einer kleinen amerikanischen Universitätsstadt endet mit einem Ausbruch von Gewalt im Haus der Dozentin Emma. Ihre kleine Tochter Maggie hat alles mit angesehen. |
Wenn eine Nacht alles ändert... |
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27.05.2012 | Bewertung: ![]() |
kerry3 vergibt 10 von 10 Punkten
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![]() Emma Greene ist Dozentin am College der kleinen Stadt Jackson und Mutter der fünfjährigen Maggie. Mit ihrem Mann Rob lebt sie abgeschieden in einem schönen Haus mit idyllischem Grundstück. In einer lauen Sommernacht, Rob ist nicht zu Hause, bemerkt sie drei angetrunkene Studenten auf ihrem Grundstück und geht zu ihnen hinaus, um sie weg zu schicken. Den einen, Jacob Stewart, kann sie gut leiden, das anwesende Mädchen Sandra kennt sie kaum, der dritte Student Kyle Caldwell jedoch ist ihr zuwider, weiß sie doch, dass er ein Dieb ist und hat ihn in Verdacht, ihr vor Wochen ein Armband in ihrem Büro gestohlen zu haben. Als Kyle und Sandra darum bitten, kurz die Toilette benutzen zu dürfen, bevor sie gehen, gestattet Emma dies und wartet mit Jacob in der Eingangstür. Bei der Rückkehr der beiden entdeckt sie, dass Kyle ein paar Spielsachen von Maggie eingeschoben hat und wird wütend – noch wütender wird sie allerdings, als sie an Sandras Handgelenk ihr Armband entdeckt und sie droht, Kyle dem Ehrenkomitee des Colleges zu melden, was dessen Abschluss in 7 Tagen verhindern würde. Jacob, der seinen Freund schützen möchte, versucht Emma umzustimmen und drängt sich in die schon halb geschlossene Haustür, die Situation eskaliert und mündet in rohe Gewalt… und die kleine Maggie hat alles beobachtet.Mit diesem fesselnden Prolog beginnt der zweite Roman „Stimmen in der Nacht“ der amerikanischen Autorin Laura Brodie, die mit ihrem Erstling „Ich weiß, du bist hier“ großen Erfolg erzielte, mit dem Faulkner Wisdom Award ausgezeichnet wurde und auch in Deutschland zum Bestseller avancierte. Sowohl der Prolog als auch der Klappentext (\"Eine harmlose Studentenparty in einer kleinen amerikanischen Universitätsstadt endet mit einem Ausbruch von Gewalt im Haus der Dozentin Emma. Ihre kleine Tochter Maggie hat alles mit angesehen.Neun Jahre später kommen die Erlebnisse von damals wieder hoch - und die alten Ängste erwachen erneut in Maggie. Was ist damals wirklich geschehen?\") ließen mich davon ausgehen, dass ich es mit einem ausgesprochen spannenden Thriller zu tun hatte. Brodies atmosphärischer Schreibstil ließ mich die Bedrohung geradezu physisch spüren und seit längerer Zeit hielt ich endlich einmal wieder ein Buch in den Händen, von dem ich mir vieles versprach: Entspannung und Ablenkung vom Alltag, Unterhaltung mit Tiefgang und angenehmes Gruseln. Das Versprechen wurde gehalten, aber ganz anders, als ich es mir gedacht hatte… NEUN JAHRE SPÄTER
Tatsächlich stellt sich einige Zeit später heraus, dass Maggie sehr wohl einen Grund hat, Grace Murdock nicht zu mögen: es handelt sich bei der Lehrerin um niemand anderen als um Sandra McCluskey, der Studentin, die damals mit Kyle und Jacob auf dem Grundstück der Greenes gewesen war. Äußerlich stark verändert seit dieser Zeit und frisch geschieden ist sie als Mathematiklehrerin unter ihrem Ehenamen und Verwendung ihres zweiten Vornamens zurück nach Jackson gekehrt, um dort festzustellen, dass sie ausgerechnet die Tochter von Emma Greene unterrichten muss. Als Maggie ihr mit einem Zettel „Ich weiß, wer sie sind“ zu verstehen gibt, dass sie sie erkannt hat, versucht Grace – von Schuldgefühlen zerfressen – mit Maggie Kontakt aufzunehmen und das Mädchen zu einer Aussprache zu bewegen. Grace will Abbitte leisten und aufklären, was damals wirklich geschah und wer Schuld an dem Drama hatte… HALBZEIT
beim Roman und an dieser Stelle möchte ich nicht weiter auf den Inhalt eingehen: es kommt die absolute Überraschung und die möchte ich denjenigen, die das Buch gerne lesen würden nicht verderben. Soviel kann ich aber sagen: ich hatte aus dem Prolog meine Schlüsse gezogen, was in der besagten verhängnisvollen Nacht passiert war, alles schien sonnenklar, auch wenn es die Autorin nicht genauestens beschrieben hatte. Aber manchmal kommt es eben ganz anders, als der Leser denkt und diese unerwartete Wendung, die jedoch weder unrealistisch noch an den Haaren herbeigezogen ist, haute mich echt aus den Socken. Hut ab, Frau Brodie, das war ein Geniestreich! Wenn ich mir meine Inhaltsbeschreibung der ersten Romanhälfte durchlese, stelle ich fest, dass diese nicht besonders spektakulär kling. Und spektakulär ist das Ganze auch nicht, es gibt keine weiteren Leichen, kein Blut, keine Entführungen, Angriffe oder andere direkten Bedrohungen, keine Kommissare, die ermitteln oder ein Verbrechen zu verhindern versuchen. Dennoch erhält die Autorin eine durchgehende Spannung aufrecht, die mir es fast nicht möglich gemacht hat, das Buch für eine Weile beiseite zu legen. Maggie und Mrs. Murdock sind über die Vergangenheit miteinander verbunden, beide stehen unheimlich unter Druck, was so eindrücklich vermittelt wird, dass man gar nicht anders kann, als ständig mit zu fiebern. Immer klarer wurde mir beim Lesen aber, dass es sich nicht wirklich um einen Thriller oder auch „nur“ um einen Krimi handelt, sondern eher um ein Psychodrama. Auch in der zweiten Hälfte von „Stimmen in der Nacht“ ist die Vergangenheit das Hauptthema und nicht etwa schreckliche Geschehnisse, die nun in der Gegenwart geschehen könnten. Wer einen Thriller sucht, der möglichst gruselig ist und der unterhält, ohne dass man auch nur eine Sekunde nachdenken müsste, der ist mit diesem Roman nicht so gut bedient. Denn Laura Brodies Werk ist alles andere als oberflächlich, sondern wirft im Gegenteil Fragen auf, denen ich mich nicht entziehen konnte, wie zum Beispiel: Was ist Notwehr und wie weit darf sie gehen? Kann man von einem Menschen, der sich bedroht fühlt, Vernunft erwarten? Kann man Schuld oder Unschuld wirklich bemessen und beurteilen? Das sind längst nicht alle Fragen, die im Verlauf des Buchs aufkommen und nicht alle werden eindeutig beantwortet (was auch gar nicht möglich wäre). Trotzdem es sich um einen Unterhaltungsroman handelt, der mich auch hervorragend unterhalten hat, habe ich doch diese Überlegungen zwischendurch genossen und fand es ausgesprochen anregend. „Stimmen in der Nacht“ würde ich sicher auch für einen Lesezirkel als diskussionswürdiges Buch empfehlen, genauso wie als entspannende Lektüre für den Urlaub – diese Mischung macht aus dem Buch etwas Besonderes, das sich von der Masse abhebt. Was ich ebenfalls außergewöhnlich fand war, dass es keine eindeutig „Guten“ und „Bösen“ gibt. Eigentlich kann man sich mit fast jeder Person, die eine größere Rolle in dem Roman spielt auf die eine oder andere Weise identifizieren oder zumindest hinein fühlen, auch wenn einem der Eine vielleicht etwas sympathischer ist (wie zum Beispiel Maggie), der Andere vielleicht auch manchmal nervt oder eine gewisse Ungeduld oder Unverständnis in mir hervor gerufen hat. ZUM ABSCHLUSS
Ihr habt vielleicht gemerkt, dass „Stimmen in der Nacht“ mich wirklich begeistert hat. In den letzten Wochen habe ich im Gegensatz zu meinen Gewohnheiten eher wenig gelesen, was nicht am Wollen lag, sondern daran, dass ich viel um die Ohren hatte und mich nicht so richtig auf einen Roman konzentrieren und abschalten konnte. Dieses Buch habe ich an einem Tag durchgelesen, weil ich mich von den 333 Seiten einfach nicht los reißen konnte. 5 Sterne sind hier meiner Meinung nach nicht zu hoch gegriffen und wer nach meiner Rezension denkt, dieser bei dtv premium erschienene Roman könnte etwas für ihn sein, wird die 14,90 Euro dafür sicher nicht falsch anlegen.
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kerry3 hat insgesamt 30 Rezensionen angelegt. |
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Überraschende Wendung |
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27.06.2012 | Bewertung: ![]() |
KimVi vergibt 6 von 10 Punkten
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![]() In der letzten Woche vor dem College-Abschluss bemerkt die Dozentin Emma abends drei Studenten auf ihrem Grundstück. Sie fordert die kleine Gruppe auf, sich einen anderen Ort für ihr Beisammensein zu suchen. Unter einem Vorwand gelingt es den Studenten allerdings, sich Zugang zum Haus zu verschaffen. Entsetzt muss Maggie, die fünfjährige Tochter der Dozentin, mit ansehen, wie die Situation eskaliert und in einem grauenhaften Blutbad endet. Neun Jahre später kommen Maggies Albträume zurück. Plötzlich muss sie sich ihren alten Ängsten erneut stellen. Doch warum ausgerechnet jetzt? Ist die neue Mathematiklehrerin etwa der Auslöser dafür? |
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KimVi hat insgesamt 226 Rezensionen angelegt. |
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